Wild und fromm – Lebe, was Du bist! Vortrag von Eva-Maria Rösch anlässlich eines Frauentages
Gott geht es immer um uns ganz persönlich und individuell. Gott möchte Leben für uns. Überfließendes Leben! „Ich bin gekommen, um ihnen Leben zu geben – Leben im Überfluss.“ ER wünscht sich, dass wir gern unser Leben leben. Und es geht Gott dabei um unser Innerstes – den Wohnort aller Lebendigkeit: Gott geht es um unser HERZ.
Das HERZ ist das Zentrum und der Sitz des Lebens. Der wesentliche Kern unserer Persönlichkeit. Das Zentrum all der Eigenschaften, die uns zu einer Frau machen. Unser HERZ bestimmt, wer wir sind. Es ist unser wahres Selbst.
Ich! Mein HERZ – das bin ich. Mein wahres ICH!
Um unser Leben zu finden, müssen wir dem HERZ seine zentrale Rolle zurückgeben! Unser HERZ ist unser kostbarster Besitz. Ohne mein HERZ kann ich Gott nicht finden, kann ich nicht lieben, nicht glauben. Ohne mein HERZ kann ich nicht die Aufgabe erkennen, für die ich geschaffen bin. Ohne mein Herz kann ich kein Leben leben!
„MEHR ALS ALLES, WAS MAN SONST BEWAHRT, BEHÜTE DEIN HERZ! DENN IN IHM ENTSPRINGT EINE QUELLE DES LEBENS!“ – Sprüche 4, 23
Als Gott uns ein HERZ gab, war das eine Einladung: Komm und verwirkliche, was ich in dich hineingelegt habe. John Eldredge
Christen gelten häufig als fromm; sich an Vorgaben von Kirche und Gesellschaft haltend. Wirken eher zurückhaltend, nett, brav, fallen nicht auf, stören nicht.
Wild und fromm – gehören untrennbar zusammen!
Richtig wild ist immer fromm – richtig fromm ist immer wild!
Das Wilde hat bei uns keinen wirklichen Platz, Unsere Zivilisation braucht Berechenbarkeit. Wer unberechenbar ist/erscheint, wird gemieden, weggesperrt, ausgeschaltet.
Wildsein wird belächelt. Der Wilde muss erst noch viel lernen, um ein ebenbürtiger Partner der „kultivierten“ Menschen sein zu können, wird uns gelehrt.
Der Zivilisierte steht höher als der Primitive. Höher, da sein innerer Schwerpunkt im Kopf ist. Alles wird überlegt, durchdacht, berechnet, kontrolliert. Der direkte Kontakt zum unmittelbaren Leben und seiner sprühenden Lebendigkeit ist verlorengegangen. Ebenso der Kontakt zur geistlichen Dimension des Lebens und ihre den Alltagshorizont sprengenden Erfahrungen.
Die Erziehung hat die wilde Frau oft gezähmt. Sie überfordert sich durch Unterordnung unter die Erwartung anderer. Es braucht die wilde Frau, die ausbricht und tut, was sie für richtig empfindet. Und die mit Kraft und Klugheit erreicht, was für sie lebensnotwendig ist.
Insbesondere die Mutter hat das Mädchen gelehrt nur brav zu sein, sich anzupassen und immer nett zu l#cheln. Klar gibt es auch das Gegenteil – Frauen, die sich nirgends einordnen, die sich nie binden und nur die Welt bereisen und es mit der Freiheit derart übertreiben, dass ie „nichts gebacken beommen“. das sind wenige – die mehrzahl der Frauen aber hat Angst vor wahrer Wildheit, weil dies auch Kampf bedeutet.
Was aber bedeuten nun die beiden Begriffe ?
wild bedeutet
– sehr lebhaft, ungestüm, stürmisch, übermütiin freier Natur lebend, nicht gezüchtet, nicht domestiziert
– unmittelbar und artgerecht handeln
– spontan, instinktiv tun – ohne noch mal zu überlegen
– intuitiv den rechten Weg und rechtes Verhalten finden
– handeln aus dem Bauch heraus
– handeln aus jener Mitte, die weiß, was zu tun ist und wie man sich zu verhalten hat
– das Leben regeln ohne zu kontrollieren
– Gefahren erkennen und handeln
– Kraft und damit das eigene Leben zu bewahren und weiterzugeben
– unverborgene und ungefesselte und ungezähmte Lebendigkeit
Immer wieder macht es Sinn sich seinem inneren Werdegang zu stellen und zu fragen:
Schau, wer du geworden bist!
Schau, wer du sein könntest!
Wer den Blick wagt, bekommt eine Sehnsucht.
Wer sich den Blick nicht zutraut oder zumutet, fällt in Sucht oder Sattheit.
Wildheit strahlt Lebendigkeit aus und drängt nach Ausdruck und Entfaltung.
Mit fromm verbinden wir eher frömmelnd. Und meinen damit
– Welt-/Lebensverneinung
– Angst vor Lebendigkeit
– moralinhaltige Bewertung/Urteile über andere
– Kirchgänger
fromm bedeutet aber vielmehr
– ebenstauglich, tapfer, mutig
– Eigenschaft von Soldaten („der taugt was“, „hat die Nase vorn“, „hält den Kopf hin“)
– mutig sein
brav hat heute die Bedeutung von langweilig, schweigsam, unproblematisch sein. engl. „brave“/franz. „brave“ bedeutet
– wacker, tüchtig, ordentlich, unbändig, wild
– „Bravo!“ – trefflich, ausgezeichnet
– „Bravour“ – Mut, Tüchtigkeit, Tapferkeit
brav meint
– mutig sein
– bereit sein, etwas zu riskieren, alles auf eine Karte zu setzen
– die Kraft kommt aus der eigenen Mitte
– mutig ist eine Eigenschaft aus der innersten Mitte einer Person; pure Intuition und Reinheit, unverfälscht, unverbogen
– Anmut bezeichnet Schönheit von innen
– Vermutung bedeutet eine Ahnung aus dem Bauch heraus, ganz von innen
– Hochmut meint Selbstüberschätzung
– Demut ist Kraft zum Dienen; seelische Kraft
– Wagemut heißt Bereitschaft zum Wagnis
In der Tiefe sind Gegensätze des Lebens meistens eins. Vor allem sind sie: pure und reine Kraft. Mit dieser Kraft in unmittelbare Verbindung kommen, das ist der Motor unserer Sehnsucht. Dass dies geht, vermuten wir im Kern unserer Person.
Wo diese Kraft nach außen fließt, sind wir anmutig, demütig. Sind wir fromm und wild in einer Person: lebenstauglich, aufrecht, aufrichtig, klar und unverfälscht.
Zwei wesentliche Dinge wollen wir nun miteinander anschauen: scheinbare Gegensätze.
Was bzw. wie ist nun eine „wilde“ Frau?
Sie hat in sich eine tiefe Sehnsucht nach Leben, die sie dazu bringt, zündende Ideen zu entwickeln und leidenschaftlichen Einsatz zu zeigen. Sie setzt ihre Kräfte ein, dass sich etwas in ihrem Leben um dem der anderen verändert. Sie setzt ihre Wildheit zum Wohl anderer ein! Denken wir an Erin Brokovich, Jeanne d’Arc …..
– will nicht von außen bestimmt sein
– passt sich nicht gedankenlos den von anderen vorgeschriebenen Normen an
– hat ein Gespür, was zum Leben führt oder Leben verhindert
– hat ihre Schonräume verlassen und wird aktiv, nimmt in die Hand
– hat eine ungebändigte Lust zu leben
– ist bei sich
Aber: sie überfährt andere nicht mit ihrer Wildheit. Es geht ihr vielmehr darum, andere zu ermutigen, genau so gern und leidenschaftlich zu leben.
Eine falsch verstandene Wildheit geht über andere. Ihr geht es ums eigene Vorankommen, rücksichtslos. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist ihre Ausstrahlung, ihre Anziehung.
Ich glaube, wir alle sehnen uns nach echter und richtig verstandener Wildheit. Wir wollen
– uns selbst ernst nehmen
– uns nicht beiseite schieben lassen
– zeigen, wer und wie wir sind
– echt und klar sein in unserm Ausdruck
– Dinge auf den Punkt bringen
– erfrischend und ansteckend sein für andere
– uns trauen zu sagen, was wir zu sagen haben; egal, ob wir von anderen gemocht werden oder nicht – es soll zweitrangig sein.
Wildheit also strahlt Lebendigkeit aus. Verliert dabei aber nie den anderen aus den Augen.
Und nun „FROMM“.
Damit verbinden wir eher „frömmelnd“ und Begriffe wie
– Welt-/Lebensverneinung
– Angst vor Lebendigkeit
– nicht mehr zeitgemäß
– viel Moralinhaltiges
– typischer Kirchgänger
– alles, was Spaß macht, ist verboten
– und dabei immer: Schön BRAV sein.
Und BRAV – das heißt, unproblematisch, unauffällig, schweigsam, ohne Ecken und Kanten, kontourenlos, langweilig.
Uns so sieht die falschverstanden fromme Frau auch wenig nachahmenswert für uns aus.
Fromm aber bedeutet vielmehr. Der Begriff hatte früher eine ganz andere Stärke. Er bezeichnete Eigenschaften von Soldaten (der taugt was, hat die Nase vorn, hält den Kopf hin). Stand für Adjektive wie lebenstauglich, tapfer, mutig.
Und genau das meint das Wort BRAV. Sagen wir es auf englisch „brave“, dann denken wir vielleicht gleich an „Braveheart“, den mutigen Schotten. Wir schreien BRAVO und loben eine mutige, tapfere Tat. Mit BRAVOUR bestanden heißt mit Auszeichnung. Brav sein – das heißt, bereit sein, etwas zu riskieren, Einsatz zu bringen, alles auf eine Karte zu setzen, und immer wieder:mutig zu sein.
Wenn wir so den Begriff „FROMM“ lesen und verstehen, bekommt er doch ein ganz anderes Gewicht. Fromme Frauen verstecken sich nicht, sie wissen um ihren Wert, der ihnen von Gott gegeben wurde, sie sind furchtlos, sie verstecken sich nicht ….. Rut – Rahab – Debora – Tamara. Sie wissen um ihre Aufgaben und ihre Bedeutung für ihr Umfeld. Sie sind aktiv und sie lieben ihr Leben, haben Lust zu leben – mit allen Herausforderungen, Stürmen, Kämpfen, Ungeklärtheiten. Auch sie kommen an ihre Grenzen. Aber sie kennen ihren Schöpfer, sie haben sich auf eine Beziehung mit IHM eingelassen, sie lernen, IHM zu vertrauen – auch in den schwierigen Tagen. Sie glauben, dass ER sie bedingungslos liebt. Dass ER ein umfassendes JA zu ihnen hat – ohne wenn und aber. Dass ER das Beste für sie will. Dass ER ihr Herz und alles, was ER in sie hineingelegt hat, liebt – denn ER hat sie geschaffen.
Und so sagt ER auch heute: Sei kühn, sei stark, unerschrocken und unverzagt. Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir – überall, wohin du gehst.
Sei wild und fromm!
Gott geht es immer um uns ganz persönlich und individuell. Gott möchte Leben für uns. Überfließendes Leben. „Ich bin gekommen, um ihnen Leben zu geben – Leben im Überfluss!“ Er wünscht sich, dass wir gerne unser Leben leben. Und es geht Gott um unser Innerstes – den Wohnort aller Lebendigkeit. Gott geht es um unser Herz.
„In einem lebendigen Menschen verherrlicht sich Gott!“
Das Böse in der Welt will Leben verhindern. So tobt ein Kampf um unser Herz – es steht unter Beschuss. Die Geschichte unseres Lebens ist oft die Geschichte eines andauernden und brutalen Anschlags auf unser Herz. Durch einen, der bestens weiß, was aus jeder Frau hier unter uns im besten Fall werden könnte – und der sich genau davor fürchtet.
„Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt eine Quelle des Lebens.“ Sprüche 4, 23
„Achte auf dein Herz, es ist eine Quelle, von Vater des Lebens reicht gespeist, und sie wird fließen, reichlich, erquickend, wird deinen Durst nach Leben stillen, immer wieder. Aber du musst achtsam sein, mein liebes Kind (meine liebe Tochter). Wenn du die Liebe erkalten lässt, versiegt die Quelle in deinem Herzen ganz langsam, und der Brunnen aus der Tiefe trocknet aus. Dann sterben auch Glaube und Hoffnung ab. Denn die Liebe, siehst du, ist das Größte. Sie ist das eine Geschenk deines himmlischen Vaters, das er nie, hörst du, nie zurückfordert.“ Die Gerechten des Luberon, Seite 313
Das Herz ist das Zentrum und der Sitz des Lebens. Der wesentliche Kern der Persönlichkeit, das Zentrum all der Eigenschaften, die uns zu einer Frau machen. Das Herz bestimmt, wer wir sind. Es ist unser wahres Selbst. Ich! Mein Herz, das bin ich. Mein wahres Ich.
Um unser Leben zu finden, müssen wir dem Herz seine zentrale Rolle zurückgeben!
Mein Herz ist mein kostbarster Besitz. Ohne mein Herz kann ich Gott nicht finden, kann ich nicht lieben, nicht glauben. Ohne mein Herz kann ich nicht die Aufgabe erkennen, für die ich geschaffen bin. Ohne mein Herz kann ich kein Leben leben.
Der Feind will Herzen zerstören.
Er beschäftigt so arg, dass man das Herz vergisst.
Verletzt so tief, dass man kein Herz mehr will.
Verdreht die Theologie, dass man dem Herz misstraut.
Raubt den Mut.
Zerstört die Kreativität.
Lässt nicht zu, dass man sich auf ein vertrauensvolles Verhältnis zu Gott einlässt.
Das Herz ist das Zentrum all der Eigenschaften, die uns zu einer Frau machen. Zwei Eigenschaften habe ich für heute herausgegriffen: wild und fromm. Keine Gegensätze. Vielmehr: Richtig wild ist immer fromm – richtig fromm ist immer wild!
Beispiele wilder Frauen:
Tamar – Die wilde Frau (1. Mose, 38)
(Tamar = Dattelpalme = Urbild des Lebens)
– ausbrechen aus Bildern, die die Gesellschaft ihr übergestülpt hat
– das Wilde bringt in Berührung mit der ursprünglichen Kraft, mit der Quelle, die in der Frau strömt
– das Wilde zeigt das ungebändigte, unverfälschte, ungefilterte Potential der Frau
– nicht von außen bestimmen, sondern von innen leben
– passt sich nicht den von anderen vorgeschriebenen Normen an
– lebt nach ihrem eigenen Maß
– hat ein Gespür für das, was zum Leben führt und was vom Leben abhält
Die wilde Frau ist
– frei
– tut nicht, was andere von ihr erwarten, sondern was sie selbst will, was für sie stimmt
– richtet sich nicht nach den Normen der Gesellschaft
– lebt aus tieferen Schichten, aus ihrer Sehnsucht nach Fruchtbarkeit und Lebendigkeit
– erduldet nicht passiv, was ihr angetan wird
– ergreift die Initiative – riskiert ihr Leben
Die wilde Frau ist die freie Frau, da sie unabhängig ist von den Urteilen der Menschen. Urteile dienen nicht dem Leben, sie sollen das Leben einschränken. Die wilde Frau lässt sich nicht einschränken, sie richtet sich nicht nach den Menschen, sondern nach ihrer Intuition. Die Intuition ist oft verschüttet in ihr. Daher ist es wichtig, aufmerksam in sich hineinzuhören; empfänglich zu sein für das, was man im Innersten spürt.
Die Sehnsucht nach Leben bringt die wilde Frau dazu, zündende Ideen zu entwickeln und leidenschaftlich Einsatz zu zeigen, wenn sie sich eine neue Perspektive für ihr Leben geben will. Die Wilde setzt ihre Kräfte ein, dass sich etwas in ihrem Leben verändert.
Sie spürt, was für sie stimmt und handelt daraus. Sie vertraut ihrer inneren Stimme mehr als den Stimmen von außen, die sie oft in die Anpassung bringen wollen.
Sie folgt ihrem Instinkt, dem Vertrauen in ihre eigene Kraft. All das macht sie zur wilden und innerlich freien Frau!
Sie spürt ihr inneres Feuer, ihr Ungebändigtes. Sie ist ohne Hemmung; lebt Freude und Kummer. Sie hat als erwachsene Frau das Ursprüngliche in sich nicht verloren.
Die wilde Frau ist immer dann unangepasst, wenn andere ihre Lebendigkeit eingrenzen wollen. Dann folgt sie ihrem ganz Eigenen, anstatt ihre Natur zu verleugnen. Sie gibt sich selbst den Raum, den sie zum Leben braucht.
Viele Frauen leiden an eingrenzenden Bedingungen und verhalten sich oft passiv, bis sie spüren, dass sie ihre innere Kraft und Lebendigkeit verloren haben. Dann will sie ausbrechen aus Beschränkungen, die sie selbst angenommen hat. Sie sucht die ungebändigte Kraft, will spüren, was ihre wahre Natur ist; wer sie wirklich ist.
Sie muss ihre Rolle verändern, um das zu bekommen, was sie zum Leben braucht. Sie muss aktiv werden, zugreifen.
Die wilde Frau in mir will die Freude an ihrer Kraft leben.
Die Kraft der wilden Frau dient immer zum Leben!
Die wilde Frau
– nimmt sich ernst
– lässt sich nicht beiseite schieben
– geht mit ihrer Wildheit aus sich heraus
– lebt ihre Kraft.
– zeigt, wie sie ist
– ist echt und klar in ihrem Ausdruck
– bringt Dinge auf den Punkt
– ist erfrischend, ansteckend für andere
– traut sich zu sagen, was sie zu sagen hat; egal, ob sie von anderen gemocht wird oder nicht – das ist für sie zweitrangig
Die wilde Frau muss sich selbst mögen und annehmen mit dem, was zu ihr gehört. Dadurch wird sie vor allem frei von den Urteilen anderer! Sie lässt ihren Wert nicht von anderen bestimmen. Sie setzt ihre Kraft zur Abgrenzung ein, wo sie durch abwertende Bemerkungen verletzt und verunsichert wird.
Das Wilde hat keine Angst vor Körperlichkeit und Sexualität! Es lässt sie ihre Erotik aus der eigenen Freude am Frausein spüren. Sie will leben und ausdrücken, was sie an Weiblichem in sich trägt. Daraus gewinnt sie Sinnlichkeit und erotische Ausstrahlung. Sie schöpft den Mur, loszulassen und ihre Sexualität zu leben. Die Wilde macht sich frei und lässt sich nicht von anderen in ihre Sexualität und Erotik hineinreden.
Viele Frauen sind schon zu domestiziert, als dass sie es sich leisten könnten, die wilde Frau zu leben. Die wilde Seite zu leben macht ihr Angst, weil sie dann nicht mehr die brave und beliebte Frau ist.
Das Bedürfnis nach Beliebtheit ist bei mancher stärker als die Lust, die wilde Frau in sich zu leben.
Manchmal ist es ganz schön hart, trotz der Widerstände und Ablehnung zu der wilden Frau zu stehen. Ich möchte angenommen werden, bin Teil der Gemeinschaft. Aber die wilde Frau in mir versprüht Energie, Charme, Lachen, Lust ….. das wirkt mitunter umwerfend!
Immer, wenn eine Frau sich ermüdet und ausgelaugt fühlt, ist dies ein Zeichen, dass sie die wilde Frau in sich abgeschnitten hat. Das Wilde in einer Frau lässt nicht zu, dass sie geschwächt wird. Wenn sie aktiv wird und wagt, ungewohnte Wege zu gehen, wird sie erfahren, dass ihre weibliche Kraft sie zum Leben führt!
Unsere Aufgabe ist es, die Spontanität und Unbefangenheit des Kindes mit der reifen Frau in uns zu verbinden!